Drei Werkzeuge werden herangezogen, um die Nasenform, den Daumen- und Handgelenksumfang der “Testpersonen“ zu messen und so den individuellen Stereotyp ermitteln (z.B. “brutale, verbitterte Lesbe”, “stinkende, asoziale Knoblauchfresserin”, “dumme, triebgesteuerte Schwuchtel“,…) Die Versuchspersonen werden in ein Raster gedrängt, ohne sich wehren zu können. Diese anthropometrische Praxis erinnert neben vielen Anderen an den französischen Kriminologen Alphonse Bertillon, der von jedem Verdächtigen elf Körpermerkmale dokumentierte, um von der äußeren Erscheinung auf das Innere schließen zu können. Die Arbeit “Stereometer” arbeitet mit Ironie und ist eine vorurteilskritische Interpretation heutiger Kategorisierungen von Personenpruppen.